Gar nicht gut




Gekauft hatte ich den 911er mit einem „repariertem Frontschaden“ aus einem Unfall der wohl 2006 statt gefunden hat. Bei einem Routine-Check hat meine Werkstatt PST in Berlin unter einer frischen Schicht Unterbodenschutz nun Obiges entdeckt. Durchrostungen links und rechts von der Querwand. Nach genauerer Untersuchung stellte sich dann heraus, dass Querwand, Radhausspitzen und das Tankbodenblech auch durch sind. Die ganze Querwand konnte man quasi mit der Hand rausrupfen, ein Wunder dass der Kofferaumdeckel bisher noch hielt. Schöne Scheisse. Der Verkäufer aus Lübeck will von alledem nichts gewusst haben, bietet aber nach einem Gespräch eine Reparatur für bis zu 1500 EUR bei irgend einem Porscheschrauber in der Nähe von Bremen an.

Nachdem dieser Schrauber mir erklärt hatte wie er das Ganze zusammen frickeln möchte, habe ich mich dann doch dazu entschieden den Schaden aus eigener Tasche zum etwa dreifachen Preis professionell reparieren zu lassen. Querwand, Tankauflageträger, Batterieauflage, Tankboden und Radhausspitzen werden jetzt mit Original Porscheblechen erneuert. Anschließend bin ich pleite, hab aber auf den ersten 40cm quasi einen Neuwagen und hoffe nie mehr darüber nachdenken zu müssen. Der Ärger über die ganze Aktion verfliegt hoffentlich am 01.04., wenn die Saison wieder los geht.

2 Gedanken zu „Gar nicht gut

  1. Delf Neuenfels

    Gegendarstellung:
    Ich entdecke gerade diesen Artikel und muss dazu eine Erklärung abgeben, weil ich den Eindruck habe, dass mir unterstellt wird, dass ich von den Rostschäden, die durch Guido’s Werkstatt entdeckt
    wurden, Kenntnis hatte.
    Ich hatte von diesen Rostschäden keine Kenntnis.
    Den Wagen habe ich im Jahre 2005 bei einem Porschehändler in Ratekau gekauft. Der Frontschaden war mir bekannt. Die Werkstatt hat mir zugesichert, dass der Schaden professionell repariert wurde.
    Dies habe ich Guido beim Kauf mitgeteilt.
    Ich selbst habe den Wagen nie auf Rostschäden untersucht und bin ihn nur gefahren.
    Hätte ich von den Rostschäden gewusst dann hätte ich den Wagen nicht verkauft, sondern reparieren lassen.
    Delf Neuenfels

    • Guido Autor des Beitrags

      Ich habe mir vorgenommen mich nicht mehr darüber zu ärgern, nur so viel: Wenn man nicht möchte dass Andere schlecht über einen denken, ist der einfachste Weg dies zu erreichen auch dementsprechend zu handeln. Ein 22 Jahre altes Fahrzeug als „absolut rostfrei“ zu verkaufen, und dann hier lapidar zu schreiben „habe ich aber nie auf Rostschäden geprüft“, hilft dabei sicherlich nicht. Gleiches gilt übrigens für die charmante Aktion mich wissentlich und ohne Vorwarnung mit 20 Jahre alten Reifen in einem Sportwagen auf die Autobahn zu schicken. Wenn einem der eigene Vorteil besonders am Herzen liegt, kann man aber offensichtlich und im wahrsten Sinne des Wortes „anstandslos“ mit derartigem durchkommen – aber das hatten Sie sich ja auch schon frühzeitig von Ihrem Anwalt bestätigen lassen.

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